Ausstellung der Collagen

„Collage“ – französisch = kleben, mit Leim befestigen  
Aber eine Collage darf und kann auch mehr als das! Eine Collage darf etwas sagen!

Die Collagen, die in unserer CollagenWerkstatt von November bis Dezember 2017 entstanden, zeigen vieles – Heimat, Wünsche, Beweggründe … und mehr! Wir danken allen Teilnehmer_innen aus Syrien, Irak, Afghanistan, Myanmar, Eritrea und Deutschland, die Ihre Gedanken und Gefühle in Bildern umgesetzt haben!

Die großartigen Ergebnisse sind in Freiberg in den Schaufenstern der Herderstraße 5 zu bewundern!

… von unseren Teilnehmer_innen:


SYRIEN: Der Zerfall des Landes wurde vorangetrieben durch die Politik Assads, den Interessen der Oppositionsgruppen, dem IS und den Kurden. Zurück blieb ein Trümmerfeld. Millionen Geflüchtete, erzeugt durch die anhaltenden Kämpfe im Land sind die traurigen Tatsachen.
AFGHANISTAN: Der Beginn des Krieges kann nicht genau festgelegt werden. Rüdiger Dingemann datiert auf 1979, als russische Truppen ins Land kamen. Andere Quellen nennen das Jahr 1989 nachAbzug der Sowjettruppen. Afghanistan ist schon lange Spielball regionaler und internationaler Interessen. Seit der Kolonialzeit werden hier Stellvertreterkriege geführt. Nachbarländer wie Pakistan, Iran, Tadschikistan und andere anliegende Nationen aber auch Großmächte, wie die USA und die ehemalige UDSSR heizen mit ihren unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Interessen den Krieg immer wieder neu an.
IRAK: 2003 brachte der Krieg der USA im Bündnis mit Großbritannien dem Irak keinen Frieden. Der Sturz Saddams schuf die Voraussetzungen des Bürgerkrieges zwischen den ethnischen Gruppen v.a. den Schiiten und Sunniten. Der langanhaltenden Kämpfe schufen unbeschreibliches Leid und nicht mehr abreißende Flüchtlingsströme.
ERITREA: Seit mehr als 2 Jahrzehnten regiert der Diktator Isaias Afwerki mit brutaler Gewalt. Seine Diktatur verschärfte sich nach dem Ende des Grenzkrieges mit Äthiopien 2001. Unterdrückung, gezielte Willkür und Machtmissbrauch sind an der Tagesordnung.
MYANMAR: Seit der Staatsgründung 1948 sind dort mehr als eine Million Menschen staatenlos, die Muslimischen Rohinaya. Als die am stärksten verfolgte Minderheit der Welt begann im August 2017 die Flucht vor Jahrzehntelanger Diskriminierung, Gewalt, Zwangsarbeit und Armut. Sie möchten als eigene ethnische Gruppe anerkannt werden und wünschen die Staatsbürgerschaft von Myanmar mit eigenem Pass, mit Bildungsmöglichkeiten und ärztlicher Versorgung.

Die Herderstr. soll es aber noch nicht gewesen sein! Danach gehen die Collagen auf Wanderschaft, damit sie noch mehr Menschen sehen können. Mehr Informationen demnächst hier!
Wir freuen uns aber auch auf Vorschläge, wo die Collagen noch ausgestellt werden können.


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Gefördert durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Landesprogramms Integrative 
Maßnahmen.